Wenn wir Mütter werden, schlafen wir nicht mehr wie zuvor und sind immer im „Alarmbereitschaftsmodus“

von Aya

15 November 2021

Wenn wir Mütter werden, schlafen wir nicht mehr wie zuvor und sind immer im „Alarmbereitschaftsmodus“
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Eltern zu werden ist nie ein einfaches Unterfangen, vor allem wenn man die eigenen neuen Alltagsrhythmen regulieren muss. Wenn ein neues Leben ins Haus kommt, sind Mama und Papa stets bereit, ihren Alltag auf den Kopf zu stellen, um es den Bedürfnissen des Neugeborenen nur an nichts fehlen zu lassen, das vollkommen von seinen Eltern abhängig ist. Wenn ihr Mütter oder Väter auch nur eines Kindes seid, werdet ihr nicht behaupten können, dass sich um ein Neugeborenes zu kümmern nicht nur bedeutet, weniger zu schlafen, sondern vor allem immer in Alarmbereitschaft zu sein, auch nachts.


via Bebes y Mas

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David J Laporte/Flickr

David J Laporte/Flickr

Das sind die Worte von Lucy Ortega, einer frischgebackenen Mutter, die mit eigenen Worten von ihrer Erfahrung mit ihrem kleinen Neugeborenen erzählen wollte und davon, dass man anfangs immer im „Alarmbereitschaftsmodus“ schläft: „Ich bin nie eine Frühaufsteherin oder jemand mit einem leichten Schlaf gewesen. Tatsächlich haben wir in meiner Familie eine Art Insider-Witz, der besagt, dass ich eine Kombination aus Belle und Aurora, den beiden Disney-Prinzessinnen, bin. Erstere, weil ich es liebe zu lesen, und Zweitere, weil ich es, seit ich klein war, liebe zu schlafen und man fast ein ganzes Orchester brauchte, um mich für die Schule aufzuwecken. Trotzdem hat sich alles verändert, als ich Mutter wurde, und ich ging von einem Extrem zum anderen über.

Wer ein Neugeborenes zu Hause hatte, weiß, dass ruhiger Schlaf etwas ist, das aufgrund seiner Abwesenheit hervorsticht. Mit dem ständigen nächtlichen Aufwachen, dem Stillen des Kindes und dem neuen Lebensrhythmus, an den wir uns allmählich gewöhnen, scheint es ein ferner Traum zu sein, eine ganze Nacht zu schlafen, und fast ohne es zu bemerken, bist du vollkommen eine Mutter geworden. Tatsächlich schätzt man, dass Eltern im ersten Lebensjahr eines Kindes mehr als 700 Stunden Schlaf verlieren. Wir funktionieren praktisch automatisch.

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Daryag/Wikimedia

Daryag/Wikimedia

Dieser Schlafmangel kommt nicht nur daher, dass das Kind uns weckt, weil es uns braucht, da ist etwas in uns, das sich verändert hat. Das passiert eigentlich schon in der Schwangerschaft, in der wir anfangen, in der Nacht häufig aufzuwachen, vor allem im dritten Trimester. Das ist ein vollkommen natürlicher Mechanismus, dessen Funktion es ist, das Überleben des Kindes durch die Nahrung und die Pflege, die wir ihm zuteilkommen lassen müssen, zu sichern. Vielleicht schlafen wir, aber unser Gehirn ist immer wach. Die Erklärung besteht darin, dass der Körper sich auf das Stillen vorbereitet, und auf gewisse Weise bereitet unser Gehirn uns auf die Zeit vor, in der das Kind geboren wird. Wir sind davon, einen ‚normalen‘ Schlaf zu haben, dazu übergegangen, im Alarmbereitschaftsmodus zu sein.

Daher weckt uns jetzt das geringste Geräusch oder die geringste Bewegung leicht: Wir sind konstant in Alarmbereitschaft. Unsere Augen sind geschlossen, doch der Rets unserer Sinne wie das Gehör, wenn wir auf das Weinen des Kindes lauschen, sind immer wachsam, um handeln zu können, wenn es nötig ist. Es gibt Leute, die über die Tatsache scherzen, dass Mütter Teil eines wissenschaftlichen Experiments sind, das demonstrieren möchte, dass Menschen dazu fähig sind, ohne Schlaf zu überleben. Wir schlafen, aber so, dass wir selbst uns manchmal fragen, wie es möglich ist, das wir mit so wenig Schlaf funktionieren können. Werden wir je wieder so wie früher schlafen? So wie wir früher keine Kinder hatten, sieht die Realität so aus, dass wir nie wieder wie damals schlafen werden. Genauso, wie wir nicht mehr dieselben Frauen sind, die wir waren, bevor wir Kinder bekommen haben, wird auch unser Schlaf nicht mehr derselbe sein.

Abgesehen von der geistigen Belastung [mental load], der unsichtbaren Arbeit und der endlosen Liste zu erledigender Dinge, die unseren Kopf invadieren, bevor wir schlafen gehen, wird es im Laufe der Jahre viele andere Dinge geben, die uns hin uns wieder den Schlaf rauben, denn als Mütter haben wir neue Ängste, von denen wir nichts wussten. Aber wenn es um die Stunden eures Schlafes geht, verspreche ich euch, dass die Lage sich am Ende bessern wird und ihr an jene schlaflosen Nächte denken werdet wie an eine sehr, sehr weit entfernte Erinnerung.“

Liebe Mütter, findet ihr euch in dem wieder, was Lucy erzählt hat?

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