Großeltern sollten keine Lieblingsenkel haben. Das kann bei den anderen Enkeln tiefe Traumata auslösen

von Julia

29 Mai 2020

Großeltern sollten keine Lieblingsenkel haben. Das kann bei den anderen Enkeln tiefe Traumata auslösen
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Die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln ist etwas ganz Besonderes. Ein Schatz für jeden, der das Glück hatte seine "zweiten Eltern" kennenzulernen. Liebe, Aufmerksamkeit, und ja, auch ein bisschen mehr Freiraum als bei Mama und Papa: Großeltern können ihren Enkeln all das geben. Deshalb sind sie ein wichtiger Bezugspunkt im Leben von Kindern und Erwachsenen.

Nicht immer läuft es in den Familien aber so, wie es laufen sollte. Und es ist nicht selten, dass Zuneigung und Aufmerksamkeit auf ungerechte oder unangebrachte Weise verteilt sind. Manchmal geht es so weit, dass Großeltern einen Lieblingsenkel haben und die anderen daneben fast ignorieren. 

via Express.co.uk

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Solche Dynamiken können in jeder Familie passieren. Und auch nicht selten. Unterschiedliche Beziehungen zu den einzelnen Mitgliedern der Familie zu haben, ist ganz normal. Aber diese Unterschiede sollte man nicht extra betonen. Vor allem nicht, wenn es um Kinder geht.

Der Grund ist ganz einfach: Es kann ein Kind tief emotional verletzen, wenn es sieht, dass ein anderes Kind von einer so wichtigen Person wie dem Opa oder der Oma mit Aufmerksamkeit überschüttet wird. Dieser Schmerz kann mit der Zeit sogar unerträglich werden. Natürlich liegt es nicht am Kind, wenn die Großeltern einen Lieblingsenkel haben, aber das können die Kleinen oft noch nicht verstehen. So kann es dazu kommen, dass sich das Kind verschließt und emotional entfernt

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Dieses mehr oder weniger große Trauma kann sich, wie alle diese Dinge aus der Kindheit, negativ auf die zukünftige Stabilität und die Unbeschwertheit des Kindes auswirken. Es liegt also in der Verantwortung der Erwachsenen, keine Unterschiede oder Vorlieben zuzulassen. Wenn es dazu kommt, ist es immer das beste, einzugreifen und seine Gefühle so klar wie möglich zum Ausdruck zu bringen. 

Als erstes sollten es die Eltern der Kinder tun, auch wenn die Großeltern vielleicht empört reagieren oder es leugnen. Es ist sicher nicht einfach, so etwas anzusprechen, aber es kann helfen, lang gehegten Groll oder Unstimmigkeiten zu Tage zu bringen, die auf lange Sicht nur schaden würden. 

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Die Enkel haben mit all dem nichts zu tun. Hinter solchen Verhaltensweisen können oft Probleme zwischen Großeltern und den Eltern der Kinder stecken. Aber als Erwachsener sollte man den Mut haben, sich mit den anderen auseinanderzusetzen. Schwierig, aber auch wertvoll für unsere Psyche und die der Menschen, die wir lieben.

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