Mobbing wird nicht nur in der Schule gelernt: Eltern haben auch eine große Verantwortung

von philine

01 März 2019

Mobbing wird nicht nur in der Schule gelernt: Eltern haben auch eine große Verantwortung
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Heute ist Mobbing ein gesellschaftliches Phänomen, das sich leider immer weiter ausbreitet: Nicht nur, dass die Medien regelmäßig über einige schwerwiegende Fälle von Mobbing berichten, sondern auch unsere eigenen Kinder berichten von immer exklusiveren, wenn nicht sogar gewalttätigen Realitäten, die im Unterricht stattfinden.

Um wirksam dagegen vorgehen zu können, muss man Mobbing aber auch aus einem anderen Blickwinkel verstehen - dem des Schweigens. Nicht so sehr der Tyrann oder das Opfer, sondern die Familie, die Klasse und die Gemeinschaft.

Tatsächlich können wir von "elterlichem Mobbing" sprechen, um auf die Situationen hinzuweisen, in denen es die Eltern selbst sind, die zu Tyrannen werden, oder auf jeden Fall dieses Phänomen - mehr oder weniger unbewusst -fördern.

via portalebambini.it

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 Kat J/unsplash

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Stevie Grassetti, Psychologe an der University of Delaware, geht dem Thema auf den Grund: "Wenn Eltern den Kindern sagen, sie sollen sich nicht einmischen, ist es für sie einfacher, sich den Tyrannen anzuschließen oder vorzugeben, nicht beteiligt zu sein".

Mit diesen Worten will Grassetti ein Konzept klären - vielleicht - banal, aber von grundlegender Bedeutung, um zu verstehen, wie Eltern zu "Mobbern" werden können. Eltern, die sich mit Mobbing beschäftigen und ihre Kinder ermutigen, darüber zu sprechen, fördern eine positive Einstellung, die einzige, die Fälle von Gewalt wie diese verhindern kann.

Ebenso Eltern, die viel mit ihren Kindern sprechen, sie zu Autonomie erziehen und ihnen zu diesem Zweck die Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie sich dem Leben stellen können, wodurch das Risiko, dass sie zu Tyrannen oder Opfern werden, verringert wird.

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Maxpixel

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Im Allgemeinen wollen wir die Botschaft vermitteln, dass angesichts immer weiter verbreiteter gesellschaftlicher Phänomene wie Mobbing niemand in der Gesellschaft unschuldig ist, außer denen, die sich klar gegen Gewalt aussprechen.

Wir sind nicht gewalttätig, wir rechtfertigen diese Mobbingakte nicht, und wir sind nicht gleichgültig gegenüber Missbrauch und Problemen: Nur so werden wir Kinder großziehen, die aktiv für eine bessere Gesellschaft eintreten.

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