Er verkauft das Haus seiner Großeltern ohne ihr Wissen, und sie landen plötzlich auf der Straße

von Aya

29 Mai 2022

Er verkauft das Haus seiner Großeltern ohne ihr Wissen, und sie landen plötzlich auf der Straße
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Unser Zuhause ist der Ort, zu dem jeder von uns nach einem ermüdenden Tag auf der Arbeit oder voller anderer Verpflichtungen zurückkehrt. Das Nest, in dem wir uns beschützt und wohlfühlen, und der Schrein, der all unsere Erinnerungen enthält, vor allem wenn wir seit vielen Jahren dort wohnen. Viele, besonders alte Menschen, würden ihr Zuhause nie verlassen, aber Unvorhergesehenes lauert hinter jeder Ecke, und es ist nicht gesagt, dass die Dinge immer zu unseren Gunsten verlaufen werden.

Das wissen die beiden Protagonisten dieser Geschichte sehr gut, ein altes Ehepaar, das wegen seines Enkelsohns ohne ein Dach über dem Kopf zurückblieb. Finden wir zusammen heraus, was sich ereignet hat.

via Go Fund Me

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Go Fund Me

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Hank und Helen Kawecki, jeweils 88 und 87 Jahre alt, sind ein altes Ehepaar, das in Thousand Oaks, Kalifornien (USA), lebt. Die beiden stehen im Mittelpunkt einer unerfreulichen Angelegenheit, für die ihr Enkel verantwortlich ist. Als Eigentümer des Hauses, in dem sie seit über 50 Jahren leben, waren die zwei gezwungen, plötzlich und ohne Vorwarnung auszuziehen. Warum? Der Grund war ein von ihrem Enkelsohn durchgeführter Betrug.

Zwei Jahre zuvor hatten sie die Absicht gehabt, die Bank um ein Darlehen zu bitten. Weil sie alt und in Pension sind, überzeugte ihr Enkel sie davon, dass niemand ihnen ein Darlehen geben würde und er sich deshalb darum kümmern würde. Die einzige Bedingung: Die beiden müssten ihm das Haus übertragen, wahrscheinlich um es als Garantie zu „benutzen“. Im Gegenzug versprach er, sich für den Rest ihres Lebens finanziell um sie zu kümmern.

Vertrauensvoll zuckten sie nicht einmal mit der Wimper und stimmen seiner Bedingung zu. Schade nur, dass sich hinter seiner mutmaßlichen Güte und Hilfsbereitschaft anderes verbarg. Der Enkel belastete das Haus nämlich mit drei Hypotheken. Da er die Hypotheken nicht abbezahlen konnte, beschloss er dann, die Immobilie zu verkaufen, um größere Probleme zu vermeiden.

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Pxhere - Not the actual photo

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Seine Großeltern hatten nichts davon gewusst, denn mit mehreren Listen war es dem Enkel gelungen, heimlich sowohl Immobilienmakler als auch zukünftige Käufer das Haus besichtigen zu lassen. Alles kam erst später ans Licht und nur dank den Nachbarn von Hank und Helen.

Doug Emerson und seine Frau Linda kennen die beiden schon, seit sie vor einigen Jahren in ihre Nachbarschaft gezogen sind. „Hank und Helen sind zwei der nettesten Menschen, denen wir je begegnet sind“, so Doug. „Eines Tages erschien ein fremdes Paar bei uns und sagte, sie wären unsere neuen Nachbarn. Da wurde uns klar, dass etwas nicht stimmte, und wir warnten Helen und Hank.“

Für das alte Ehepaar war es ein harter Schlag, und auch ihre Gesundheit bekam das zu spüren: „Es war unser Enkel, und wir haben ihm vertraut, aber wir haben uns damit geirrt“, erzählten sie in einem Interview. „Er hat uns betrogen, er hat Immobilienmakler ins Haus gelassen und so getan, als wären es die Bankangestellte, die er um ein Darlehen bat. Dann brachte er uns eines Tages mit einer Ausrede außer Haus, und da kamen die Käufer, um es sich anzusehen, bevor sie es kauften.“

Pixabay - Not the actual photo

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Niedergeschlagen und entmutigt wurden die Kaweckis aber glücklicherweise nicht allein gelassen: Ihre Nachbarn halfen ihnen, wo sie konnten. „Für uns war es eine Freude, sie bei uns zu Hause aufzunehmen“, erzählte Doug Emerson. „Wir haben den Schwindel aufgedeckt und ihnen geholfen, einen Anwalt einzustellen, der alle nötigen Dokumente aufgesetzt hat, um den öffentlichen Verkauf  des Hauses zu stoppen. Die Zwangsvollstreckung konnte jedoch nicht aufgehalten werden, sodass sie ihr Haus räumen mussten und sich von einem Moment auf den anderen ohne ein Dach über dem Kopf wiedergefunden haben.“

So mussten die beiden ihre Sachen packen und innerhalb von kurzer Zeit das Haus verlassen, in dem sie seit Jahrzehnten wohnten. Zum Glück half ihnen eine Gruppe Pfadfinder beim Umzug, und Emerson startete eine Fundraising-Kampagne im Internet, um die Summe zusammenzutragen, die es ihnen erlauben würde, ihren Anwalt zu bezahlen und sich die Miete für eine neue Unterkunft zu leisten. Viele reagierten darauf, und bisher wurden etwa 134.000 $ gesammelt, in der Hoffnung, eine noch höhere Summe zu erreichen.

In der Zwischenzeit ermittelt die Polizei weiterhin mit dem Ziel, sich Klarheit über das Vorgefallene zu schaffen und den Enkelsohn gerecht zu bestrafen. Wahrscheinlich wird er für den Betrug im Gefängnis landen.

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