In der sozialen Distanz können wir über all die kleinen Dinge nachdenken, die wir in unserem Leben für selbstverständlich gehalten haben

von Julia

09 Mai 2020

In der sozialen Distanz können wir über all die kleinen Dinge nachdenken, die wir in unserem Leben für selbstverständlich gehalten haben
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Erst wenn man uns etwas nimmt, verstehen wir seinen Wert. Zu oft sehen wir Dinge in unserem Leben als selbstverständlich an und nehmen sie in unserem hektischen Leben gar nicht mehr wahr. Wir nehmen nicht mehr wahr, was und wer uns umgibt, wie wir über andere Menschen denken und fühlen, die uns lieb sind, oder wie sich diese Menschen vielleicht selbst fühlen. Vielleicht brauchte es diese Zwangsisolierung, damit wir uns wieder neu in das Leben verlieben können. 

via Psychology Today

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Pixabay

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In dieser Zeit der Isolation steht jeder vor den gleichen essentiellen Fragen: An welchem Punkt bin ich in meinem Leben? Habe ich mich immer richtig verhalten oder hätte ich anders reagieren müssen? Bin ich zufrieden mit mir selbst oder fühle ich mich schon seit langem nicht mehr im Einklang mit mir selbst?

Mehr Zeit für uns selbst zu haben konfrontiert uns aber auch mit all dem, was wir für selbstverständlich gehalten haben und uns jetzt furchtbar fehlt: eine Umarmung von einer lieben Person, unseren Freunden in die Augen zu schauen, am Meer spazieren zu gehen, den Wind in unseren Haaren zu spüren und Sonne zu tanken. 

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Pxhere

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In der Zwangsisolierung fehlen uns nicht einmal große Reisen an ferne oder nahe Orte, sondern vielmehr die kleinen Dinge, die unseren Alltag ausmachen. Genau die Sachen eben, die wir zuvor für selbstverständlich gehalten haben. Wenn man eine positive Sache aus dieser kollektiven sozialen Distanz lernen kann, dann ist es, dass wir alle dies früher oder später verstehen werden und uns vielleicht zum Besseren verändern. 

Vielleicht brauchte es die Isolierung auf der ganzen Welt, um zu verstehen, wie schön das Leben sein kann!

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