Der Aufruf einer Mutter, deren 3-jähriger krebskranker Sohn seine letzten Tage in der Isolation verbringt: "Geht nicht raus"

von Julia

12 April 2020

Der Aufruf einer Mutter, deren 3-jähriger krebskranker Sohn seine letzten Tage in der Isolation verbringt: "Geht nicht raus"
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Es gibt Dinge, die ganz plötzlich die Ruhe und die Freude aus dem Leben eines Menschen rauben und es zerstören können. So war es für Xander Deeley und seine Familie, als bei dem 3-jährigen Jungen aus England eine schwere Form von Hirntumor diagnostiziert wurde.

Eine solche Nachricht ist verheerend für jeden, erst recht aber für einen so kleinen Jungen, der seine Kindheit fröhlich und unbeschwert wie alle anderen verbringen sollte. Die Situation erschwerte sich noch durch den Ausbruch des Coronavirus. Xanders Zustand hatte sich durch den Krebs wesentlich verschlechtert und nun ist er gezwungen, die letzten Tage seines Lebens zu Hause eingeschlossen in der Isolation zu verbringen, obwohl die Eltern noch so viele Pläne für ihn hatten. 

via Mirror

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Publicdomainpictures - foto di archivio

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"Mein Sohn wird nach all dem wahrscheinlich nicht mehr bei uns sein", sagt seine Mutter Jo. Andere Leute werden nach der Isolation wieder rausgehen können, aber für die Deeleys, bzw. den kleinen Xander wird das nicht so sein. Nach draußen zu gehen wäre für Xander lebensgefährlich, und so sind alle gezwungen, zu Hause zu bleiben.

"Wegen der Epidemie müssen wir auf viele Sachen verzichten, die wir noch mit ihm machen wollten, um ihn in seinen letzten Tagen glücklich zu machen", erklärt seine Mutter weiter. Zusammen mit seiner Schwester wollten sie alle nach Disneyworld fahren. Aber wegen der Pandemie und der damit einhergehenden häuslichen Isolation wurde dies unmöglich.

Nur einen Spaziergang zu machen, ist für sie unter diesen Umständen schon undenkbar. Nach drei chirurgischen Eingriffen und mehreren Sitzungen Chemotherapie sind sich die Ärzte leider sicher, dass Xaver es nicht schaffen wird. So beschloss Jo, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, und schreibt ihre Gedanken über all die Menschen auf, die auch heute immer noch nicht verstehen, wie ernst die Situation ist, in der wir uns befinden, weiterhin rausgehen und Grenzen missachten. 

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rawpixel - foto di archivio

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"Wir dürfen nicht egoistisch sein, sondern sollten an die Schwächsten, wie den kleinen Xaver, denken. Viele Menschen beschweren sich, dass sie zu Hause festsitzen, aber die meisten von ihnen können bald wieder hinausgehen und zu ihrem normalen Leben zurückkehren. Für uns wird das nicht so sein. Und auch wenn es vielleicht schwierig ist, die ganze Zeit mit den Kindern im Haus zu bleiben, weil die Schulen geschlossen sind, ist es doch eine Möglichkeit mit ihnen zusammenzusein." Für diejengen, die Kinder haben, die schwerkrank sind, ist dies ein wahrer Segen. Jeder Moment ist in diesen Situationen wertvoll. Hoffen wir, dass sich immer mehr Menschen bewusst werden, wie wichtig die Einhaltung der Regeln auch für unsere Mitmenschen ist. Ein Opfer, das uns jetzt mehr denn je vereinen sollte. 

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