Eine Mutter wird angegriffen, weil sie ihr Kind an einem öffentlichen Ort gestillt hat: Ihre Schilderung regt zum Nachdenken an

von Aya

29 Mai 2021

Eine Mutter wird angegriffen, weil sie ihr Kind an einem öffentlichen Ort gestillt hat: Ihre Schilderung regt zum Nachdenken an
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Was ist schlimm daran, wenn eine Mutter ihr Kind an einem öffentlichen Ort stillt, wenn sie in jenem Moment nicht anders handeln kann? Sicher, nicht jedem gefällt es, vor allen einem solchen Akt beizuwohnen, aber der Mutterinstinkt und die dringlichen Bedürfnisse des Neugeborenen lassen sich nicht aufschieben. Aus diesem Grund muss immer ein wenig mehr Verständnis und Empathie gegenüber diesen Müttern an den Tag gelegt werden, sinnlose Grausamkeit ist vollkommen unnötig.

via RTL

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Flickr/Not The Actual Photo

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Grausamkeit, die allerdings eine Französin an einem öffentlichen Ort erlitten hat, nachdem sie dazu gezwungen war, ihr Kind vor anderen Menschen zu stillen. Eine sehr negative Erfahrung, die sie sprachlos gemacht hat. Die Frau erzählte, dass sie in der Schlange stand, um ein Paket abzuholen. Ihr erst sechs Monate alter Sohn begann zu weinen und wollte beharrlich Milch. Alles, was Maylis – so ihr Name – in jenem Moment tun konnte, war es, sich abseits der Schlange hinzustellen und ihn zu stillen: „Ich hatte passende Kleider angezogen, die sich an den Seiten öffnen lassen, um zu versuchen, es auf wirklich diskrete Weise zu tun, und auch da habe ich mich mit meiner Jacke versteckt, weil dort Leute waren, aber dann hat sich mir eine Frau genähert und begonnen, mich mit diesen Worten zu beleidigen: ‚Schämen Sie sich nicht? Die neue Generation ist hier, um sich zur Schau zu stellen, Sie sind eine Mutter, Sie sollten die Mahlzeiten Ihres Kindes planen, Sie hätten das zu Hause tun sollen, es ist geschmacklos, das in der Öffentlichkeit zu tun!‘“

Aber für die arme Mutter war es hier noch nicht vorbei …

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Doctissimo/Instagram

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Die Frau ging auf die Mutter zu und ohrfeigte sie vor allen, während die Kunden, die in der Schlange standen, um ein Paket abzuholen, und die einfachen Passanten nichts taten, um für sie Partei zu ergreifen. Ein Affront, den Maylis schlimmer fand als die Ohrfeige dieser rüpelhaften Frau: „Niemand hat mich verteidigt. […] Ich hätte gern reagiert, aber was konnte ich mit einem Baby im Arm tun? Schlimmer noch, eine alte Frau gratulierte der Frau, die mich gerade angegriffen hatte!“

Diese Mutter fühlte sich nicht so sehr wegen der gewalttätigen Handlung der Frau in der Schlange gedemütigt, sondern vielmehr wegen des Mangels an Unterstützung vonseiten der anderen Menschen: Niemand hatte für sie Partei ergriffen, ein Zeichen dafür, dass es in unserer Gesellschaft noch ein Stigma gegenüber Müttern gibt, die an öffentlichen Orten stillen. Wann wird das ein für alle Mal enden?

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