Sie schenkt dem Kunden 21 Cent Garnelen mehr und wird entlassen, aber der Richter gibt ihr recht

von Aya

28 Mai 2021

Sie schenkt dem Kunden 21 Cent Garnelen mehr und wird entlassen, aber der Richter gibt ihr recht
Advertisement

Ist es euch je passiert, dass ihr zu eurem Lebensmittelladen des Vertrauens oder in den Supermarkt gegangen seid und ein paar Gramm mehr eines Produktes auf der Waage erhalten habt, ohne jedoch dafür mehr zu bezahlen? Eine Geste vonseiten der Angestellten, die manchmal das Ergebnis von enger Bekanntschaft, manchmal von Sympathie oder in den meisten Fällen von Gefälligkeit ist, um den Kunden an sich zu binden und in denselben Laden zurückkommen zu lassen. Eine Geste, die viele Supermarktleiter allerdings nicht besonders zu schätzen wissen, da immer das Risiko der Entlassung besteht …

via Firenze Today

Advertisement
Corriere TV/Not The Actual Photo

Corriere TV/Not The Actual Photo

Eine Angestellte eines großen Supermarktes in Florenz, Italien, wurde an Heiligabend 2019 vom Filialleiter entlassen, weil sie einem Kunden 21 Cent Garnelen geschenkt hatte. Diese 21 Cent, die nicht gezählt wurden und zwei Garnelen entsprachen, wurden eigens von einem Kunden für „Allergietests“ angefragt. Die Mutter von zwei Kindern wurde zur Bestürzung und zum Bedauern ihrer Kollegen fristlos von der Leitung des Supermarkts entlassen.

Nach der Entlassung wandte sich die Frau an das Arbeitsgericht, das am Ende, nach zwei ganzen Jahren, festlegte, dass das Unternehmen Unicoop und die Leitung des florentinischen Supermarkts die Angestellte wieder einstellen und ihr 12 Monatsgehälter zahlen müssen, außerdem sämtliche Prozesskosten und Zinsen.

Advertisement
Pixabay/Not The Actual Photo

Pixabay/Not The Actual Photo

Wie die Gewerkschaft Unione Sindacale di Base mittteilte, hatte die Angestellte „das bereits in der Vergangenheit auf Anweisung der alten Abteilungsleitung getan, und in diesen Fällen zeigte die Waage der Fischabteilung das Gewicht der Garnelen praktisch nicht an, und das wurde dann später getestet.“ Aber Ende gut, alles gut für diese Supermarktangestellte: Nach zwei Jahren rechtlicher Sorge hat sie die Wiederanstellung und 12 fehlende Monatsgehälter erhalten.

Darüber hinaus glauben wir nicht, dass eine so grausame Entlassung aufgrund von nur zwei nicht auf der Waage gezählten und für einen Allergietest separat in ein Tütchen gesteckten Garnelen eine Supermarktkette in Konkurs bringen kann: Jetzt ist es die Leitung selbst, die sich für die ganze Angelegenheit und die unnötige Staubwolke schämt, die sie aufgewirbelt hat.

Meine Damen und Herren, das nennt man Karma!

Advertisement