Menschen, die schnell gehen, leben 15 Jahre länger als Menschen, die langsam gehen, sagt eine Studie.

von philine

29 Mai 2019

Menschen, die schnell gehen, leben 15 Jahre länger als Menschen, die langsam gehen, sagt eine Studie.
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"Mit Ruhe kommt man am weitesten"...diese Weisheit kennt jeder, aber stimmt das auch wirklich? Eines der ältesten und bekanntesten Mottos wird durch wissenschaftliche Forschung widerlegt, die von den Universitäten Leicester und Loughborough, dem National Institute for Health Research und den Krankenhäusern von Leicester gefördert wird. Laut dieser Studie leben Menschen, die schnell gehen, bis zu 15 Jahre länger als diejenigen, die es gewohnt sind, langsam zu gehen.

via Leicester Biomedical Research Centre

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Die Umfrage wurde zwischen 2006 und 2016 im Vereinigten Königreich mit über 470.000 Personen unter 52 Jahren durchgeführt. Die gesammelten Daten zeigten, dass Personen, die es gewohnt waren, schnell zu gehen, eine deutlich längere Lebenserwartung hatten als andere, die langsam gehen.

Im Einzelnen lag die Lebenserwartung der Männer zwischen 85,2 und 86,8 Jahren, verglichen mit 64,8 Jahren bei langsameren Läufern. Die Lebenserwartung der Frauen lag zwischen 86,7 und 87,8 Jahren, verglichen mit 72,4 Jahren bei den weniger schnellen. Ein sehr interessanter Aspekt war die Feststellung, dass die Aussicht auf eine lange Lebensdauer, in einigen Fällen bis zu 15 Jahren, keinen direkten Zusammenhang mit dem Körpergewicht hatte.

Dass Bewegung der Schlüssel zur Erhaltung der Gesundheit ist, war bereits bekannt, aber bis jetzt wurde kein Zusammenhang mit dem Tempoder Bewegung festgestellt. In der Praxis scheint das so genannte "hard walking" der richtige Kompromiss zwischen Laufen und Gehen zu sein.

Ein konstantes und zügiges Tempo hält das Herz-Kreislauf-System in Form. Die Entdeckung ist von großem Wert, da sie nahelegt, dass der Body-Mass-Index (BMI) eines Probanden gar keine so große Rolle spielt.

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Das soll nicht bedeuten, dass man sorgenfrei alles in sich hinein stopfen kann, sondern dass selbst ein übergewichtiger Mensch, wenn er aktiv ist, immer noch danach streben kann, viele Jahre zu leben und bessere Aussichten hat, als ein schlanker Mensch, der immer nur herumsitzt. Es gibt natürlich noch viele weitere Faktoren, die man berücksichtigen muss, wenn man einen gesunden Lebensstil verfolgen will. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass man sich bereits durch regelmäßige schnelle Spaziergänge viel Gutes tut, selbst wenn man kein "Kalorienzähler" ist.

Vor langer Zeit hatten Menschen ganz andere Gewohnheiten als heute: sie aßen, wenn sie hungrig waren oder wenn sie Nahrung bekommen konnten, und bewegten sich kontinuierlich, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Nach und nach entdeckt die Forschung also das, was der Urmensch instiktiv tat, jedoch mit den modernen Errungenschaften vernachlässigt hat, zum Leidwesen seiner Gesundheit.

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