Arbeitsloser Vater nimmt seinen Sohn mit, um auf der Straße Gebäck zu verkaufen: „Ich möchte ihn den Wert von Arbeit lehren.“

von Aya

16 August 2021

Arbeitsloser Vater nimmt seinen Sohn mit, um auf der Straße Gebäck zu verkaufen: „Ich möchte ihn den Wert von Arbeit lehren.“
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Seit die Pandemie die Welt getroffen hat, erreichte Argentinien – das bereits eine Periode heftiger Finanzkrisen durchlebte – eine sehr hohe Armutsrate, die im zweiten Halbjahr von 2020 bei 42 % der Bevölkerung lag. In diesem Land hat die Arbeitslosenrate nämlich einen schockierenden Anstieg erlebt. Diese Zahlen bedeuten natürlich für eine große Menge an Menschen eine verringerte Chance, Käufe erledigen zu können.

Der Wert der lokalen Währung, des Pesos, ist derart niedrig, dass sich in diesem Staat die Praxis verbreitet, das Wechselgeld in Bonbons auszuzahlen. In diesem Rahmen hat ein Vater eine Lösung gefunden, um seinen Sohn auf dem richtigen Pfad zu belassen.


via ADN Sur

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Churreria Papà e Hijo/Facebook

Churreria Papà e Hijo/Facebook

Gastón ging eines Tages mit seinem Sohn auf die Straßen Argentiniens, um Churros zu verkaufen, frittierte süße Teigstangen. Gastón verlor wegen der Pandemie seinen Job, und das sorgte für eine sehr heikle finanzielle Lage für seine ganze Familie. Das Risiko bestand darin, dass die Jüngeren eine schnelle Lösung suchen, um Geld zu verdienen, indem sie zugunsten eines gefährlichen kriminellen Pfads vom ehrlichen Weg abkommen.

So könnt ihr auf den Straßen von Comodoro Rivadavia in Argentinien auf Gastón treffen, der zusammen mit seinem Sohn Churros verkauft und es auf diese Weise schafft, ihn nah bei sich zu behalten, um ihn die Wichtigkeit von Arbeit zu lehren. Aus bescheidenen Verhältnissen stammend, war Gastón immer ein autonomer Arbeiter, um seine Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten. In Corrientes im Norden Argentiniens geboren, arbeitete er als Kunsthandwerker und ging jeden Tag mit seiner Familie hinaus, um die Accessoires zu verkaufen, die sie zusammen herstellten: Handtaschen, Armbänder, Ketten.

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Churrerìa Papà e Hijo/Facebook

Churrerìa Papà e Hijo/Facebook

„In meinem Haus gab es in meiner Kindheit kein einziges Spielzeug. Alles, was wir herstellten und verkauften, wurde für Essen und andere notwendige Kosten ausgegeben. Und ich denke, dass das eine gute Erziehung in Bezug auf das war, was wirklich wichtig ist. Zudem hat es mir geholfen, das erste Spielzeug, das ich mit meinem eigenen Geld kaufen konnte, mehr wertzuschätzen!“, erzählte Gastón.

Die Pandemie sorgte dafür, dass Gastón, der jetzt in Comodoro Rivadavia lebt, gezwungen war, eine neue Art und Weise zu finden, um Geld zu verdienen, da er seinen Job verloren hatte. Wegen des Lockdowns wurde der Verkauf ihrer Produkte nämlich plötzlich unterbrochen und ließ diese Menschen ohne finanzielle Ressourcen zurück.

 

Churrerìa Papà e Hijo/Facebook

Churrerìa Papà e Hijo/Facebook

Mit der Zeit hatte Gastón die Idee, zusammen mit seinem Sohn einen Essensstand zu eröffnen, und die effizienteste Verkaufsweise war es, mit ihren Köstlichkeiten auf die Straßen der Dörfer zu gehen. Heute nennen sie sich „Churrería Papá y Hijo“, haben eine Facebook-Seite und verbringen ihre Tage zusammen, wobei sie versuchen, ein Kleingeschäft zu entwickeln, das ziemlich erfolgreich ist.

Klar, zu diesem Zeitpunkt würde Gastón eine entlohnte Beschäftigung vorziehen, aber dennoch entmutigt die aktuelle Situation diesen Kunsthandwerker nicht: Man muss immer sein Bestes geben, besonders in schwierigen Situationen!

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