Der Hirte erkrankt an Covid-19 und kann sich nicht mehr um seine Herde kümmern: Der Bürgermeister beschließt, ihn zu vertreten

von Aya

25 November 2020

Der Hirte erkrankt an Covid-19 und kann sich nicht mehr um seine Herde kümmern: Der Bürgermeister beschließt, ihn zu vertreten
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Die Coronavirus-Pandemie wütet weiterhin in fast jedem Land der Welt, rafft Opfer hinweg und trennt ganze Familien. Ein Virus, der mit seinem tödlichen Gang langsam dabei ist, die interne Wirtschaft vieler Staaten auf den Knien zu lassen. In Italien haben viele Menschen während der Pandemie ihre Arbeit verloren und wissen weiterhin nicht, wie sie mit diese neuen Bedingungen mit Würde in ihrem Leben voranschreiten sollen. Dann gibt es jene Menschen, die dazu gezwungen sind, ihre Geschäfte aus Sicherheitsgründen zu schließen oder, noch schlimmer,  weil sie selbst an Covid-19 erkrankt sind. Und das ist genau das, was einem Hirten in Italien passiert ist, der zusammen mit seiner ganzen Familie positiv getestet wurde und verzweifelt begonnen hat zu fragen, wer sich in seiner Abwesenheit um seine Herde Schafe kümmern könnte. Der Bürgermeister seiner Gemeinde hat glücklicherweise keinen Rückzieher gemacht.

via Facebook / Gaspare Giacalone

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Facebook / Gaspare Giacalone

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Antonio ist der Name des Hirten, der sich plötzlich in einer Notlage wiederfand, nachdem er entdeckt hatte, dass er und seine gesamte Familie coronapositiv waren. Was tun, wenn man eine Tätigkeit wie Antonios hat, bei der man die Tiere, um die man sich ein ganzes Leben lang gekümmert hat, bestimmt nicht allein lassen kann? Tatsächlich begann der Hirte, Freunde und Bekannte zu fragen, ob sie sich während seiner Zeit in Quarantäne um seine Herde kümmern könnten. Positiv auf die Hilfsanfrage antwortete Gaspare Giacolone, der Bürgermeister von Petrosino, in Sizilien, der nicht zweimal darüber nachdachte, bevor er Antonio half. Wie er selbst sagte: „Covid ist auch das, trifft direkt und indirekt jene, die nichts damit zu tun haben. Und dabei habe ich nie gedacht, dass Bürgermeister zu sein ganz aus Ehre und Ruhm besteht. Es besteht darin, die Füße auf die schweißgetränkte Erde zu stellen, wo es Arbeit und Opfer gibt. Wo es Leid und Not gibt. Heute fühle ich mich ein wenig mehr wie ein Bürgermeister.“

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Facebook / Gaspare Giacalone

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Eine ehrenvolle und konkrete Geste also, die wirklich jenem hilft, der nichts mit Covid-19 zu tun hat und nur zu seinem alltäglichen Leben zurück möchte. Mit dem Wunsch und der Hoffnung, schnellstmöglich zur Normalität zurückkehren zu können.

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