Deshalb sind die Kinder von heute viel problematischer und unglücklicher als die Kinder von früher.
Die heutigen Kinder und Jugendlichen nehmen die beschleunigten Veränderungen der heutigen Gesellschaft mehr auf als die Erwachsenen, und angesichts dieser schizophrenen Welt fühlen sie sich verwirrt und unsicher. Familien, von denen viele die Not ihrer Kinder wahrnehmen, neigen dazu, sich zu sehr um sie zu sorgen und sie aus diesem Zustand des Unbehagens fliehen zu lassen, anstatt auf andere Weise zu ihnen zu stehen.
Diese Bedingung ist das Zeugnis einer Kultur, des so genannten "Fortschritts", die das Drama ihrer Zeit lebt, d.h. Glück und Erfolg um jeden Preis erreichen zu wollen und das Verhalten kontrollieren zu können. Wenn letztere dann nicht unter die Normalität fallen, die aufgebaut wurde, dann fallen viele oft in ein Loch, das psychologischer Behandlung bedarf.
Aber gibt es wirklich einen Zusammenhang zwischen der Zunahme psychischer Störungen und den Transformationen der modernen Gesellschaft? Anscheinend schon.
Nach Ansicht einiger Wissenschaftler, wie etwa der Weltgesundheitsorganisation, betrifft jedes fünfte Kind unter der Volljährigkeit neuropsychiatrische Erkrankungen im Kindesalter. Dazu gehören Stimmungsschwankungen, Hyperaktivität, kognitives Leiden und Lernbehinderungen.
Darüber hinaus steigt die Zahl der jungen Patienten, die bei Neuropsychiatern und Jugendlichen behandelt werden, die Zugang zu therapeutischen Gemeinschaften und Notaufnahmen haben. Die Daten betreffenLänder wie die Niederlande, Kanada und die Vereinigten Staaten. Die beunruhigendsten Zahlen sind jedoch die Zahlen zu den Lernproblemen: 2,1 % der Kinder leiden an Lernproblemen, von denen nur 3,2 % als legasthenisch eingestuft wurden und der Prozentsatz steigt weiter.
Nach Ansicht einiger Kinderpsychotherapeuten und Neuropsychiater liegt das Problem in dem ständigen Bedürfnis, Glück und Erfolg zu erreichen, während wir in Wirklichkeit in intensiven Phasen des persönlichen Unglücks und der Unzufriedenheit leben. Der Grund dafür ist, dass wir einer modernen und fortschrittlichen Gesellschaft angehören, in der wir versuchen, alles zu bestimmen und zu definieren, was nicht unter die Parameter fällt, die uns auferlegt und aufgezwungen wurden.
Dazu gehört die Unfähigkeit, den eigenen Lebenszustand zu akzeptieren und zu genießen, auch wenn er vielleicht nicht genau das ist, was wir - oder die Menschen um uns herum - vorhergesehen hatten. Das ist es, was Angst und psychische Belastung verursacht, besonders bei sehr jungen Menschen. Sollten wir das nicht durchdenken?
