Sie kaufen eine Flasche Wein für 2,50 € im Supermarkt: Sie gewinnen einen internationalen Weinwettbewerb

Von Wettbewerben hören wir oft: Es gibt sie in allen Formen und für praktisch jede Sache. Zu wetteifern, uns zu vergleichen, herauszufordern und hervorzutun – das sind Dinge, derer wir Menschen schwerlich müde werden: Es ist eine Anregung, sich zu verbessern, jede Energie und Fähigkeit, über die wir verfügen, zu verausgaben.

Um ein Urteil darüber zu fällen, wer zum Beispiel der oder die „Beste“ ist, muss es mindestens eine unparteiische Person oder eine Jury geben, welche aus Experten besteht, die hochqualifiziert sind. Manchmal kann man mit einer getroffenen Entscheidung nicht einverstanden sein und einen ganz anderen Blickwinkel haben als die Jury, aber im Grunde kennen Experten sich in ihrem Gebiet aus, richtig? Nun, nicht immer …

via Euro.dayfr

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Diese aufsehenerregende Tatsache zeigte sich im Laufe eines bekannten Wettbewerbs eines Weinführers, dem Gilbert et Gaillard, dessen Ruhm international ist: Wir sprechen von hochqualifizierten Profis, die sich alle drei Monate treffen, um der besten Flasche Wein und ihrem Hersteller eine Medaille zu verleihen.

Allein die Anmeldung, um teilnehmen zu können, kostet 50 Euro, darauf folgen weitere 20 Euro, um die Zuckerspiegel und den Alkoholgehalt des zur Verkostung eingereichten Weins zu testen. Nur die feinsten Gaumen sind demnach dazu in der Lage, die Qualität der erlesenen Weine zu bestimmen und damit zu beurteilen.

Doch eine Gruppe von Leuten hat einen sympathischen und frechen Scherz organisiert, um die wahren Fähigkeiten der Jury auf die Probe zu stellen: So kauften sie zuerst einen banalen Wein aus dem Supermarkt. Einen Wein für 2,50 €.

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Dann füllten sie diesen Wein von mehr als fragwürdiger Herstellung in eine andere Flasche um, die auffälliger und „prächtiger“ aussieht. Wir sprechen von einem als „Piquette“ klassifizierten Wein, ein Begriff, der verwendet wird, um ein weinartiges Getränk aus Tresterresten oder einen einfachen Wein zu beschreiben.

Danach fügten sie ein ausgefeiltes Etikett hinzu, das eigens dafür erstellt wurde und eine Taube abbildet, und nannten ihre „Kreation“ Le Château Colombier, womit sie wieder die Taube auffassten. Aber sie hätten nie mit den Ergebnissen rechnen können, die dieser getarnte Wein erzielte.

„Eine Farbe von einem strahlenden und lebhaften Rot. Er hat einen zurückhaltenden, aber entschiedenen Duft, der eine perfekte Verbindung aus fruchtig und Muskateller darstellt, es lässt sich die Anwesenheit von Johannisbeere wahrnehmen. Zarter, prägnanter und reichhaltiger Geschmack, mit sauberen und jugendlichen Aromen, die jedoch eine große Komplexität verbergen. Er entwickelt sich zu feinen Gewürzen und einem Hauch von Ruß. Sehr interessant“, so die Jury nach dem Kosten des „auserlesenen“ Weins.

Das Problem bestand abgesehen von dem schmeichelhaften Urteil darin, dass dieser Wein aus dem Supermarkt als köstlichster und würdigster von allen bewertet wurde! Die Gruppe Spaßvögel und ihr Billigwein erhielten den ersten Platz …

Misstraut also immer besonderen und sehr auffälligen Flaschen, denn nicht immer spiegelt der Inhalt die Schönheit und Qualität wider, mit der er präsentiert wird. Sogar die erfahrensten Experten (oder angebliche Experten) können getäuscht werden: Traut nur jenen, von denen ihr wisst, dass sie sich wirklich auskennen oder, noch besser, dem, was euch wirklich schmeckt.