Junger Mann leidet am „Werwolf-Syndrom“ und hat ein vollkommen von Haaren bedecktes Gesicht

von Aya

23 Mai 2023

Junger Mann leidet am „Werwolf-Syndrom“ und hat ein vollkommen von Haaren bedecktes Gesicht
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Sich ein schönes Äußeres zu wünschen, als gutaussehend betrachtet und nicht wegen eines körperlichen „Defekts“ ausgeschlossen zu werden – das ist, was wir alle wollen. Im Einklang mit dem eigenen Körper und dem eigenen Selbst zu sein ist die beste Art und Weise, um mit der Außenwelt zu interagieren und gelassen jede Facette des eigenen Lebens anzugehen. Aber leider ist die Natur derart vielfältig, dass sie alles andere als willkommene Überraschungen für manche Leute bereithalten könnte.

Das ist bei dem jungen Mann im Mittelpunkt dieser Geschichte der Fall, der mit einer sehr seltenen Kondition fertigwerden musste, die sich auf sein ganzes Leben auswirkte. Lernen wir ihn zusammen kennen.

via Daily Mail

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Lalit Patidar ist ein junger Mann, der im Dorf Nandleta in Madhya Pradesh, Indien, lebt und wegen seines Aussehens berühmt wurde. Die Fotos, die er auf sozialen Netzwerken veröffentlicht, sprechen eine deutliche Sprache: Die gesamte Oberfläche seines Körpers ist von Haaren bedeckt, sein Gesicht eingeschlossen. Eine Eigenschaft, die ihn einzigartig macht, das kann man nicht leugnen, aber ihm leider auch viele Probleme bereitete.

Da er an einer seltenen als Hypertrichose oder geläufiger als Werwolf-Syndrom bekannten Kondition leidet, musste unser Protagonist schon als Kind mit exzessivem Haarwuchs auf seinem ganzen Körper zurechtkommmen. Er wies diese Eigenschaft seit seiner Geburt auf, wie seine Mutter Parvatibai erklärte: „Ich habe ihn eine halbe Stunde nach der Geburt gesehen, und er war bereits von Haaren bedeckt.“

Sein Vater Bankatlal erzählte dagegen von einer anderen Besonderheit seiner Geburt: „Als er geboren wurde und die Krankenschwester ihn sah, war sie sehr überrascht. Sie rief den Arzt, der die Geburt begleitet hatte, und bat um Erklärungen, aber der Arzt sagte, dass alles normal sei.“

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Hypertrichose kommt bei einer Person von 340 Millionen auf der Welt vor, das heißt, insgesamt gibt es nur 50 Menschen, die davon betroffen sind. Eine Kondition, die sie sicherlich von anderen abhebt, ihnen aber auch viele Probleme auf sozialer Ebene bereitet.

An Schwierigkeiten für Lalit mangelte es nämlich nicht, seit er begann, mit der Außenwelt zu interagieren. Die Kinder hatten Angst vor ihm, und alle sahen ihn misstrauisch und angewidert an.

„In der Schule nannte man mich einen Affen und warf Steine auf mich“, so der junge Mann. „Das hat mich immer verletzt, und ich hatte große Schwierigkeiten damit, mein Gleichgewicht zu finden, aber inzwischen kann ich damit leben, und ich habe begriffen, wie ich Freundschaften schließen und mir meine eigene Sphäre schaffen kann. Klar“, fuhr er fort, „es ist nicht einfach, mit dieser Behaarung fertigzuwerden: Sie stört mich beim Essen, manchmal sehe ich nicht gut, weil sie vor meinen Augen hängt, und hin und wieder fällt mir das Atmen schwer, aber ich will mich nicht beklagen.“

Lalit brauchte lange Zeit und musste großen Schmerz ertragen, bevor es ihm gelang, sich selbst zu akzeptieren und sich von anderen akzeptieren zu lassen. Doch jetzt ist er zufrieden mit seinem Leben, er lernt weiter, träumt davon, Polizist zu werden, und betätigt sich in der Zwischenzeit spaßeshalber als Vlogger. Ein Beweis dafür, dass man nicht „perfekt“ sein muss, um Erfolg zu haben oder heiter und von Zuneigung umgeben zu leben.

Hattet ihr je zuvor vom Werwolf-Syndrom gehört?

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