„Meine Mutter will mir nicht mit meinem kleinen Sohn helfen, also habe ich sie vor nackte Tatsachen gestellt: Weil sie nie präsent ist, wird sie ihn nicht mehr sehen dürfen“

von Aya

20 November 2022

„Meine Mutter will mir nicht mit meinem kleinen Sohn helfen, also habe ich sie vor nackte Tatsachen gestellt: Weil sie nie präsent ist, wird sie ihn nicht mehr sehen dürfen“
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Frischgebackene Eltern zählen, besonders wenn es ihr erstes Kind ist, sehr auf die Hilfe ihrer eigenen Eltern – wahre Familienstützen, ohne die sie gezwungen wären, sich ständig Tag an Babysitter zu wenden. Natürlich besteht die Rolle von Großeltern absolut nicht nur darin, sich um die Enkelkinder zu kümmern, während deren Eltern arbeiten, aber sie stellen auch in diesen Fällen eine kostbare Ressource dar. Selbstverständlich gibt es keine Verpflichtung, die einen Opa oder eine Oma dazu zwingt, auf ihre Enkel aufzupassen, aber oft ist es etwas, das sie von sich aus mit großer Freude tun. Offenbar ist die Mutter der Protagonistin dieser Geschichte aber nicht die klassische Oma, die dazu bereit ist, eine helfende Hand auszustrecken, um sich um ihren Enkel zu kümmern, und das sorgte für nicht wenige Spannungen in der Familie. Sehen wir uns im Detail an, was passiert ist.

via Reddit

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Pexels / Not the actual photo

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Die Protagonistin ist eine 32-jährige Mutter. Ihr Sohn Jack ist acht Monate alt, und wie ihr Ehemann musste sie aus finanziellen Gründen bald nach der Geburt wieder ihren fordernden Job aufnehmen, weshalb das Muttersein von Anfang an nicht leicht für sie war. Obendrein litt sie an postpartaler Depression, die alles für sie noch schwerer machte. In solchen Fällen sind die Großeltern des Kindes die besten Verbündeten der frischgebackenen Etern: Oft wendet man sich an sie, um um Hilfe zu bitte. Das Problem besteht hier darin, dass Jacks Oma väterlicherseits bei schlechter Gesundheit ist, weshalb sie selbst Hilfe braucht, und seine Oma mütterlicherseits sich nicht als „traditionelle“ oder zumindest sehr liebevolle Großmutter herausstellte. Denn jedes Mal, wenn ihre Tochter sie um Hilfe bat, hatte sie etwas „Besseres“ zu tun, um nicht helfen zu müssen.

„Meine Mutter lebt eine Stunde von uns entfernt und hat nicht ein einziges Mal angeboten, mir zu helfen. Wir hatten immer eine ziemlich gute Beziehung. Sie war eine sehr liebevolle und hingebungsvolle Hausfrau und Mutter für meine beiden Geschwister und mich. Jetzt ist ihr Nest leer, und sie verbringt ihre Tage damit, Yoga zu machen und Freunde zu treffen. Sie will mein Baby nur sehen, wenn es ihr keine Mühe macht. Ich habe sie ein paar Mal gefragt, ob sie babysitten oder etwas für mich erledigen kann, aber sie sagt immer Nein. Einmal habe ich sie am Höhepunkt meiner postpartalen Depression schluchzend angerufen und darum gebeten zu kommen, weil ich Angst davor hatte, allein zu sein. Aber sie hatte Brunch-Pläne. Danach habe ich aufgehört, sie um Hilfe zu bitten. Bis heute …“, schrieb sie auf Reddit.

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Die 32-Jährige und ihr Mann wurden zur Hochzeit ihrer besten Freundin eingeladen, ein besonderer Anlass, der eine zweistündige Flugreise erforderte, um einen anderen Staat zu erreichen. Da die Location des Empfangs nicht sicher für Kinder ist, sollen keine mitgebracht werden, und Jacks Mutter suchte einen ganzen Monat lang eine Babysitterin in jenem Staat, die für die Dauer der Hochzeit auf den Kleinen aufpassen könnte. Es wäre alles wunderbar gelaufen, wenn die Babysitterin ihnen nicht eine Woche vor der Hochzeit abgesagt hätte. Trotz beharrlicher Versuche gelang es dem Ehepaar nicht, eine andere zu finden, sodass die Protagonistin gezwungen war, sich an ihre Mutter zu wenden:

„Ich habe meiner Mutter die verzweifelte Situation erklärt und sie darum gebeten, sich 24 Stunden lang um Jack zu kümmern. Alternativ habe ich angeboten, sie mitzunehmen und ihr ein Hotelzimmer zu spendieren, damit sie nur fünf Stunden lang auf Jck aufpassen muss. Ich habe sie unter Tränen angefleht, aber sie sagte Nein. Sie hat einen Yogakurs, den sie nicht verpassen will.“ Die 32-Jährige ist sich sehr gut bewusst, dass ihre Mutter nicht dazu verpflichtet ist, sich um ihren Enkel zu kümmern, nach diesem letzten Nein hat sie allerdings beschlossen, sie vor nackte Tatsachen zu stellen: „Es war der Tropfen, der nach Monaten ohne Empathie, während ich mit Depressionen kämpfte, das Fass zum Überlaufen brachte. Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich jeglichen Kontakt abbrechen werde und sie ihren Enkel nicht mehr wird sehen dürfen, weil sie nie gewillt ist zu helfen.“

Sie selbst fragte sich danach dennoch, ob das ein zu harter Schachzug ihrer Mutter gegenüber war, aber die Reddit-Nutzer versicherten ihr, dass sie mehr als im Recht sei. Was denkt ihr darüber?

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