Schauspielerin begegnet einem Obdachlosen und verliebt sich in ihn: „Er hat mich gelehrt, dass zum Leben wirklich wenig genügt“ (+ VIDEO)

von Aya

13 Juli 2022

Schauspielerin begegnet einem Obdachlosen und verliebt sich in ihn: „Er hat mich gelehrt, dass zum Leben wirklich wenig genügt“ (+ VIDEO)
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Manchmal hält das Schicksal wirklich unglaubliche Überraschungen für uns bereit. Vielleicht suchen wir ein ganzes Leben lang die Liebe und stellen dann fest, dass sie dort hinter der nächsten Ecke wartet, sich vielleicht unter unerwarteter Kleidung versteckt, aber bereit ist, hervorzukommen und uns zu überwältigen, wie wir es nicht für möglich hielten.

So etwas ist der schwedischen Schauspielerin Emmy Abrahamson passiert, die ihrem jetzigen Ehemann in einem Park in Amsterdam begegnete, und nein, er war nicht für einen Spaziergang dort, sondern ein unglücklicher Obdachloser, der dort lebte und in den sie sich auf den ersten Blick verliebte. Wir erzählen euch von ihnen.

via Indipendent

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This Morning/Youtube

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Emmy Abrahamson ist eine brillante schwedische Schauspielerin und Schriftstellerin, die den Mann ihres Lebens zufällig in einem holländischen „Busch“ kennenlernte. Ihr habt richtig gelesen, aber warum haben wir es so formuliert? Aus einem einfachen Grund: Vic Kocula, ihr jetziger Ehemann, war ein Obdachloser, der von Tag zu Tag lebte und keine Stabilität hatte. Eines Tages, während er in einem Park in Amsterdam umherlief, sah er jedoch von Weitem diese wunderschöne Frau, war von ihr fasziniert und beschloss, sich ihr zu nähern. Emmy, die sich in der Stadt befand, um einen Regisseur zu treffen, saß auf einer Bank, als Vic sich neben sie setzte und mit der wunderbaren Frage „Wie spät ist es?“ den ersten Schritt machte.

„Ich muss zugeben, dass sein Aussehen mich ein wenig perplex machte“, erzählte die ehemalige Schauspielerin in einem Interview, „aber seine wunderschönen braunen Augen übermittelten mir etwas Magisches, und ich spürte, dass ich ihn wiedersehen wollte.“ So verabredeten sich die beiden für ein paar Tage später bei der gleichen Bank und trafen sich erneut für ein Pläuschchen und einen Spaziergang. Vic, der genau wusste, wie er aussah, gab sich nicht geschlagen und tat sein Möglichstes, um im Vergleich zum letzten Mal ein bisschen besser auszusehen. Er, der aus Kanada nach Europa gezogen war, hatte sehr schwere Zeiten durchgemacht, spürte jedoch, dass das Leben ihm eine zweite Chance gab.

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Sardaka/Wikimedia - Not the actual photo

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Mit der Zeit sahen sich die beiden mehrmals wieder, und etwas Inniges entstand, zumindest bis sie nach Wien zurückging, wo sie lebte. „Ich dachte, dass wir uns nie wieder sehen würden“, sagte Emmy. „Ich hatte ihm meine Telefonnummer nagelassen, aber er hatte kein Handy, und ich war mir sicher, dass er mich nicht anrufen würde.“ Doch dem war nicht so. Vic tat sein Bestes, um etwas Geld zusammenzutragen und zu ihr nach Österreich zu gelangen. Dort begann ihrer beider Beziehung inmitten von Positivität und tausend Zweifeln, vor allem vonseiten der Leute an Emmys Seite. Schauspielerin, Tochter eines reichen Unternehmers, gebildet und fünf Sprachen mächtig, was hatte sie mit einem Obdachlosen zu tun? Auf den ersten Blick nichts, aber dem Herz kann man nichts befehlen, und wenn Cupido beschließt, seinen Teil zu tun, gibt es keine soziale Klasse und keinen Unterschied, die standhalten können.

Sobald alle Hindernisse überwunden waren, beschlossen die beiden, ihr Leben miteinander zu verbringen und eine Familie zu gründen und bekamen zwei wunderbare Zwillingstöchter. All das während sich Vic, von großer Willenskraft angespornt, wieder bildungstechnisch ins Spiel brachte und fünf Jahre lang studierte, um Maschinenbau-Ingenieur zu werden. Ein modernes Märchen, das zeigt, wie anders als vorgesehen das Leben laufen und sich in die schönste Erfahrung verwandeln kann, die es gibt.

Emmy ließ in der Zwischenzeit die Schauspielwelt hinter sich und schlug einen literarischen Pfad ein. Sie verfasste mehrere Romane, darunter einen, in dem es um ihrer beider Liebesgeschichte geht. „Einige Leute sagen mir, dass ich Vic gerettet und ihm eine Gelegenheit gegeben habe, sich zu ändern, aber so war es nicht. Er war es, der mich gerettet hat und mich hat begreifen lassen, dass zum Leben manchmal wirklich wenig genügt.“

Und das stimmt wirklich: Oft bemühen wir uns, um wer weiß, welches Ziel zu erreichen, aber wenn wir einen Moment lang innehalten, merken wir, wie wichtig es ist, vor allem von Menschen umgeben zu sein, die uns lieben und alles tun würden, damit es uns gut geht, stimmt ihr da nicht zu?

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