Lehrerin bringt das Haar einer Schülerin in der Pause in Ordnung: Der Regen hatte ihre Frisur ruiniert

von Aya

16 November 2021

Lehrerin bringt das Haar einer Schülerin in der Pause in Ordnung: Der Regen hatte ihre Frisur ruiniert
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Schullehrer/in zu sein ist kein Job wie alle anderen. Es braucht da nicht nur Leidenschaft für den eigenen Beruf, sondern auch große Kommunikationsfähigkeiten, Empathie und Freundlichkeit gegenüber den Schülern, die größere Schwierigkeiten haben. Manchmal kann auch die scheinbar simpelste Geste sich für diese Schüler in einen Akt übergroßer Solidarität verwandeln. Etwas, das Vanessa Sefa sehr gut weiß, eine Mittelstufenlehrerin aus London, die eine sehr simple, aber überaus wichtige Geste für eine ihrer Schülerinnen erbracht hat …

via Good Morning America

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Miss Sefa/Twitter

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Als die schwarze Schülerin Purity Agyeman eines Morgens mit vom unablässigen Regen ganz struppigen und nassen Haaren in der Schule eintraf, konnte sie nicht anders, als ihre Lehrerin Vanessa darum zu bitten, ihr dabei zu helfen, ihr Haar wieder in Ordnung zu bringen. Die Lehrerin hätte ganz sicher nicht Nein sagen können: „Sie hatte Tränen in den Augen und sagte mir, dass sie nicht den ganzen Tag so in der Schule herumlaufen wolle und es bevorzugen würde, nach Hause zurückzugehen. Ihre Haare hatten als Resultat der Reibung ihrer Kapuze und des heftigen Regens angefangen, in sich zusammenzufallen und sich in der Konsequenz zu verknoten.“

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Miss Sefa/Twitter

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Vanessa Sefa wusste genau, dass es für diese 12-jährige schwarze Schülerin keine Banalität war, sich anderen mit ordentlich frisierten Haaren zu zeigen. Der Lehrerin war klar, dass das Selbstwertgefühl für ein Mädchen dieses Alters und dieser Ethnie extrem wichtig ist: „Für jeden, unabhängig von Geschlecht oder Hautfarbe, sind Haare oft ein wichtiger Teil der eigenen Identität. Insbesondere Haare von Schwarzen sind häufig mit politischen  oder revolutionären Vorstellungen oder Gefühlen aufgeladen, auch wenn man sich des Kontexts nicht bewusst ist oder einfach nur existiert. Haare von Schwarzen werden manchmal als „ungepflegt“, „radikal“ und sogar „schmutzig“ gesehen. Wegen dieser sozialen Vorurteile sind Schwarze sich oft übermäßig dessen bewusst, was ihr Haar über sie aussagt.“

Vanessa hatte in dem bestimmten Moment nicht viele Utensilien, um das Haar der 12-Jährigen wieder in Ordnung zu bringen, nur einen kleinen Kamm und ihre Hände. Sie hatte lediglich 15 Minuten, bevor der Unterricht begann, um das Haar zu entwirren, aber schließlich gelang es ihr nur mit Hilfe ihrer Nägel und des Kamms, Puritys Haar zu ordnen und zu flechten und ihr somit erneut eine präsentable Frisur zu verleihen.

Miss Sefa/Twitter

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Eine scheinbar sehr simple Geste, die in Wahrheit aber voller Bedeutung ist. Sowohl Purity als auch Vanessa Sefa sind schwarze Frauen in London, einer Metropole, in der insgesamt nur drei Prozent der Lehrer schwarz sind. Eine nicht unerhebliche Zahl, die noch mehr hervorhebt, wie sehr sich die beiden Protagonistinnen dieser schönen Geschichte noch als Minderheit fühlen, obwohl sich die Zeiten rasch ändern …

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