Das stille Leid der in Seniorenheimen „zurückgelassenen“ Alten

von Aya

25 November 2020

Das stille Leid der in Seniorenheimen „zurückgelassenen“ Alten
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So absurd es heutzutage auch erscheinen mag, das Verlassen der Alten vonseiten ihrer erwachsenen Verwandten oder Kinder, die eine Familie gegründet haben, ereignet sich häufiger, als es auf den ersten Blick aussehen kann. Ob sie im Inneren ihrer eigenen Häuser zurückgelassen werden, ohne dass jemand sie besuchen geht, oder ob sie in ein Seniorenheim „begleitet“ werden, unsere alten Eltern und Großeltern leiden im Stillen immer mehr unter der Einsamkeit, die durch das Gefühl der völligen Verlassenheit entsteht.

via My Alzheimer Story

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Warum tendieren Kinder, Enkel und Verwandte allmählich immer mehr dazu, ihre Eltern und Großeltern zu verlassen? Was passiert in der Zeit, die vergeht, und mit den Freunden, die sich anhäufen? Was sind die Gründe für dieses Phänomen? Die Realität ist vielleicht einfacher, als sie aussieht: Mit der Zeit werden die Kinder erwachsen, es entstehen neue Familien sowie neue und stets größere Verantwortungen und Pflichten. Es versteht sich von selbst, dass die Freizeit immer weniger wird, die Zeit verrinnt viel schneller, man rutscht fast davon, ohne dass wir es bemerken.

Eine Zeit, die jedoch auch für unsere Eltern vergeht, die immer älter werden, mit immer mehr Problemen, mit immer mehr Beschwerden. Eine Last, bei der Kinder mit einer Familie und einer Karriere oft nicht den Mut haben, sie auf sich zu nehmen und für jene zu erleichtern, die sie auf die Welt gebracht haben, womit sie einen großen Fehler begehen.

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Sie begehen einen Fehler, weil das Verlassen eines ältlichen Elternteils ein Grund großen (und oft sehr stillen) Leids auf der Seite des Vater oder der Mutter ist; ob diese zu Hause bleiben, ohne Besuche von Kindern oder Enkeln zu erhalten, oder in ein Seniorenheim versetzt werden, weil ihre Angehörigen sich nicht um sie kümmern können, die Verlassenheit ist dieselbe, obwohl sie unterschiedliche Formen annehmen kann.

Um diese erzwungene Distanz zu mildern, kann auch nur ein häufiges Telefonat reichen, ein Überraschungsbesuch, ein Ausflug zusammen, ein gemeinsames Mittag- oder Abendessen mehrmals im Jahr und nicht nur während der gebotenen Feiertage. Wenn ihr noch einen lebenden Großvater oder ein lebendes ältliches Elternteil habt, geht sie öfter besuchen, ihr habt keine Ahnung von dem Leid, das man verspürt, wenn man sich von seinen eigenen Verwandten verlassen fühlt. Umarmt sie, plaudert ein wenig mit ihnen: Ihr werdet es nicht bereuen!

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