„Ich helfe meiner Frau nicht“: Ein Ehemann erteilt Männern, die am häuslichen Leben nicht teilnehmen, eine Lektion fürs Leben

von Aya

03 November 2020

„Ich helfe meiner Frau nicht“: Ein Ehemann erteilt Männern, die am häuslichen Leben nicht teilnehmen, eine Lektion fürs Leben
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Eine richtige und gerechte Verteilung der Hausarbeiten innerhalb eines Paares, verheiratet oder nicht, scheint die Ausgangsbasis zu sein, auf der sich eine Beziehung auf gesunde Weise und ohne jedwede Art von Groll entwickeln kann. Es handelt sich um ein Thema, das leider nicht so selbstverständlich ist, da das männliche Geschlecht das Erledigen der Hausarbeiten oft und gerne der eigenen Frau oder Freundin überlässt. Gewiss ist das nicht die Regel, und wir sind uns sicher, dass es viele Freunde, Lebensgefährten und Ehemänner gibt, die sich genauso wie ihre Frauen um ihr Haus und ihre Kinder kümmern. In vielen Fällen, wenn der Mann das Geschirr spült oder den Wohnzimmerboden wischt, fühlt er sich jedoch dazu verpflichtet, Komplimente für die optimale getane Arbeit zu erhalten, ohne wirklich zu verstehen, dass sein Beitrag zum Haushalt keine simple „Hilfe“ für seine Frau sein soll, sondern eine natürliche Handlung im Leben eines Paares. Das erklärt John Hoxie, hingebungsvoller Ehemann und Vater, in einem Brief besser.

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John Hoxie hat in einem offenen Brief, den er im Internet teilen wollte, eine sehr verdeutlichende Anekdote erzählt. Eine Anekdote, die die Beziehung zu seiner Frau betrifft. Der Mann beschrieb, wie er eines Tages einen Freund bei sich zu Hause zum Essen eingeladen hatte, und an einem gewissen Punkt sagte er zu ihm: „Entschuldige mich für fünf Minuten, ich spüle das Geschirr und komme zurück.“ Der Freund schaute ihn an, als hätte John ihm gesagt, dass er einen Augenblick lang wegginge, um eine Rakete zu bauen, und fügte dann perplex hinzu: „Ok, ich bin froh, dass du deiner Frau hilfst, ich tue das üblicherweise nie, denn wenn es mal passiert, dass ich ihr helfe, kriege ich nie irgendwelche Anerkennung. Zum Beispiel habe ich letztens den Boden gewischt, aber sie hat nicht einmal Danke gesagt.“ Angesichts solcher Aussagen hielt John es für angebracht, seinem Freund zu erklären, wie die Dinge wirklich sind.

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„Ich helfe meiner Frau nicht“, begann John zu erklären, „meine Frau braucht keine Hilfe, sie braucht einen Partner. Ich bin ihr Partner, auch bei der Hausarbeit, es gibt nämlich die Teilung von Aufgaben.“ Falls weitere Worte nötig sind, um das Konzept klar zu machen, hier sind sie: „Ich helfe meiner Frau nicht, das Haus zu putzen, weil auch ich darin lebe und auch ich es putzen muss. Ich helfe meiner Frau nicht beim Kochen, weil auch ich essen möchte und auch ich kochen muss. Ich helfe meiner Frau nicht, nach dem Essen das Geschirr zu spülen, weil auch ich dieses Geschirr benutze. Ich helfe meiner Frau nicht mit den Kindern, weil sie auch meine Kinder sind und es mein Job ist, ein guter Vater zu sein. Ich helfe meiner Frau nicht, Wäsche zu waschen, aufzuhängen und zu falten, weil es auch meine Kleider und die meiner Kinder sind. Ich bin nicht „eine Hilfe“ im Haus … ich bin Teil des Hauses!“ Und was das mutmaßliche Lob betrifft, über das sein Freund sprach, fragte John ausdrücklich: „Wann war das letzte Mal, nachdem deine Frau das Haus geputzt, die Wäsche gewaschen, die Laken gewechselt, die Kinder gebadet und gekocht hat, dass du zu ihr „Danke“ sagtest?“

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Vielleicht liegt das Problem in der Grundlage unserer Gesellschaft: Vielleicht ist bis jetzt die Botschaft durchgegangen, dass gewissen Männern alles zusteht, weil ihnen beigebracht wurde, dass sie nicht dazu verpflichtet sind, einen Finger zu rühren, um bestimmte Dinge zu bekommen.

Der Schlüssel zu einem heiteren und gleichberechtigten Leben als Paar ist es, wirklich für den jeweils anderen da zu sein. Der Rat von John, einem gewöhnlichen Mann, der seine Frau liebt, ist folgender: „Mach ihr Komplimente, wie auch du gelobt werden wollest, mit derselben Intensität. Reich ihr eine helfende Hand, verhalte dich wie ein wahrer Gefährte, nicht wie ein Gast, der nur kommt, um zu essen, zu schlafen, zu baden und seine Bedürfnisse zu befriedigen. Die wahre Veränderung unserer Gesellschaft beginnt in unseren Häusern: Lehren wir unsere Söhne und Töchter den wahren Sinn für Gemeinschaft!“

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