Die Schule gibt ihr kein Essen, weil sie kein Guthaben mehr hat: Sechsjährige wird vor den Klassenkameraden bloßgestellt

von Julia

03 Juni 2020

Die Schule gibt ihr kein Essen, weil sie kein Guthaben mehr hat: Sechsjährige wird vor den Klassenkameraden bloßgestellt
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Dass sich Gleichaltrige in der Schule mobben und erniedrigen, passiert häufiger, wenn es auch niemals gerechtfertigt ist. In dem Vorfall, von dem wir heute berichten, war es aber die Schule selbst, die ein Sechsjähriges Mädchen dem Spott der anderen Mitschüler ausgesetzt hat. Wie? Man verweigerte ihr das Essen in der Schulkantine, da das Guthaben der Kleinen aufgebraucht war. 

via Wish TV

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Der Vorfall ereignete sich während der Essensausgabe in einer Grundschule in Greenwood, USA. Die sechsjährige Anya Howard hatte wie ihre Mitschüler in der Schlange auf ihr warmes Mittagessen gewartet, als ihr das Tablett mit dem Essen wieder abgenommen wurde, da sie nicht mehr genug Geld auf ihrer Guthabenkarte hatte

Das Mädchen wurde wieder ans Ende der Schlange geführt, um auf eine Scheibe Brot mit Erdnussbutter zu warten. Da fingen die anderen Schulkinder an zu lachen, und sie als arm zu verspotten. Das Mädchen schämte sich schrecklich, wie ihr Großvater berichtet. "Als sie mir das erzählte, war ich mehr als nur traurig", sagt er.

Der Schulleitung zufolge würde so bei jedem Kind vorgegangen, das nicht mehr genug Guthaben auf der Essenskarte hat. Ein Mitarbeiter würde zuständig sein, um dem Kind diskret das alternative Essen auszugeben. Doch Anyas Großvater wandte ein, dass es genau an dieser Diskretion gemangelt hatte.

Er kritisiert außerdem die Entscheidung der Schule, dem Mädchen das Essen abzunehmen, nur weil ihr der kleine Betrag von 2,25 Dollar gefehlt hatte. Erst ganz kurzfristig war die Familie informiert worden, dass das Gutahaben nur noch 0,10 Dollar betrug. 

Durch diesen bedauerlichen Vorfall wurden Anya und ihre Familie ganz öffentlich bloßgestellt. Was für eine Schande.

Wieder einmal konnte kein Mittelweg zwischen Regeln und gesundem Menschenverstand gefunden werden. Natürlich müssen Regeln beachtet werden, aber darauf zu pochen, ohne an die sozialen und psychologischen Auswirkungen zu denken, ist genauso falsch. Vor allem, wenn Kinder mit im Spiel sind!

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